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Tanz in den Mai & Maibaum stellen | Alles zum Brauchtum

Am 30. April feiern wir den Tanz in den Mai. Aber wieso?

Ursprünglich beruht dieses Festereignis auf der Walpurgisnacht, auch Hexenbrennen genannt – einem traditionellen nord- und mitteleuropäischen Fest am 30. April. Man sagte, dass in dieser Nacht die Hexen, insbesondere auf dem Blocksberg, aber auch an anderen Orten ein großes Fest abhielten und auf den Teufel warteten.

Der Name Walpurgisnacht leitet sich von der heiligen Walpurga ab, die am 30. April heiliggesprochen wurde. Sie gilt als Schutzheilige gegen Pest, Husten und Tollwut, man sagte ihr aber auch nach, dass sie gegen Hexen schütze. Wirklich populär wurde der Name „Walpurgisnacht“ durch Goethes Faust (Teil 1, 1808).
 
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Um böse Geister und Hexen zu vertreiben wurde mit Masken, Schüssen und großen Feuern gefeiert. Insbesondere das Maifeuer ist auch heutzutage noch weit verbreitet. Das Feuer wird am Abend des 30. April entfacht, um böse Geister und Hexen aus dem Dorf zu vertreiben. Es wird bis spät in die Nacht gefeiert und getanzt.

Sobald das Feuer etwas herunter gebrannt ist, findet in einigen Gegenden der Maisprung statt. Bei diesem Brauchtum ist es üblich, dass verliebte Paare gemeinsam über das Feuer springen. Dieser Brauch soll reinigen und Seuchen fernhalten.

Ein Maibaum für die Dorfmitte, ein Maiale für die Liebste

In Bayern wird oft in der Nacht auf dem 1. Mai ein Maibaum aufgestellt. In manchen Gegenden passiert dies auch erst am Morgen des 1. Mai. Der Maibaum ist in der Regel eine Tanne oder Fichte und symbolisiert Fruchtbarkeit der Natur, die auf die Menschen übertragen werden soll.

Traditionell stellen junge Männer ihren Liebsten einen Maibaum vor deren Haus. War dieser weder Fichte noch Tanne, sondern beispielsweise ein Kirschbaum, sollte sich das Mädchen Gedanken um ihren Ruf machen. In einem Schaltjahr kehrt sich der Brauch um und die Mädchen müssen ihren Liebsten ein Maiale bzw. einen Maibaum stellen.

Heutzutage gibt es in Bayern meist nur noch einen Maibaum, der in der Dorfmitte aufgestellt wird. Dieser muss den Wettbewerb um den schönsten Maibaum mit den umliegenden Gemeinden bestehen.

In Bayern ist es üblich, dass Maibäume vor ihrer Aufstellung im Dorf, durch andere Gemeinden geklaut werden und dementsprechend auch von ihren Besitzern geschützt werden. Damit die Gemeinde ihren Maibaum zurückbekommt, muss sie ihn „auslösen“. Dies geschieht meist mit einer gehörigen Menge Bier.


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